Ursachen, Risikofaktoren und vorbeugende Maßnahmen
Träger von Zahnimplantaten können unter bestimmten Umständen ihr Implantat verlieren. Der sogenannte Implantatverlust beschreibt die Notwendigkeit ein Implantat wieder entfernen zu müssen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, können aber in vielen Fällen vermieden werden.
Was bedeutet Implantatverlust?
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass ein Zahnimplantat nicht einheilt oder aufgrund einer Entzündung entfernt werden muss. Dann ist die Rede vom Implantatverlust. Dies kann ein sehr enttäuschender Vorfall sein, denn häufig ist ein Implantat mit Vorarbeit, einem chirurgischen Eingriff und Kosten verbunden. Um so ärgerlicher ist dessen Verlust. Jedoch bedeutet dies nicht, dass das Implantat nicht erneut eingesetzt werden kann. Dies ist abhängig von der Ursache des Implantatverlusts. Die Bedingungen werden durch Narbenbildung trotzdem erschwert.
Welche Ursachen gibt es für den Verlust von Zahnimplantaten?
Die meisten Implantatverluste liegen zeitlich kurz nach der Implantation, aber auch noch nach Jahren kann ein Implantat entfernt werden müssen. Die Ursachen sind unterschiedlicher Natur.
Eine Ursache kann eine Entzündung des umliegenden Gewebes sein, die zum Gewebeabbau führt und dem künstlichen Zahn die nötige Stabilität im Kiefer nimmt. Mangelnde Zahnpflege ist dafür wiederum die häufigste Ursache.
Mit den Jahren kann der Sitz eines Implantats sich verändern und an Passgenauigkeit verlieren. Die dadurch entstehende Überbelastung führt dann zu einer Lockerung des Implantats im Gebiss. Dies ist häufig ein schleichender Prozess und wird darum selten sofort bemerkt.
Schwere Fehlbelastungen des Implantats können dazu führen, dass die Wurzel aus dem Kiefer bricht und entfernt werden muss. Auch die Belastung durch Knirschen mit den Zähnen über längere Zeit kann den Halt eines Implantats negativ beeinflussen.
In manchen Fällen ist ein Implantat zu lang und quetscht oder durchtrennt sogar einen naheliegenden Nerv. Dies kann überwiegend im seitlichen Unterkiefer vorkommen. Ist ein Nerv beschädigt oder durchtrennt, bleibt nur die sofortige Entfernung des Implantats.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Direkt nach der Implantation, während der Einheilphase, bestehen die gewöhnlichen Risiken eines operativen Eingriffs, die zu einem Implantatverlust führen können. Dazu gehören Wundheilungsstörungen, Wundinfektion und später auftretende Blutungen. Anhaltende Schmerzen nach der Operation können ein Zeichen dafür sein.
Die größten Risiken für Implantate, nach der Heilung, liegen in ungenügender Mundhygiene sowie übermäßiger Belastung. Rauchen ist generell ein Risikofaktor für Implantatträger, da sie häufig eine schlechtere Wundheilung haben und zu Parodontitis neigen.
Wie kann man einen Implantatverlust vorbeugen?
Um einem Implantatverlust vorzubeugen, sind verschiedene Maßnahmen nötig. Zum einen können Patienten ihre Mundhygiene optimieren und zu Hause somit täglich für einen gesunden oralen Bereich sorgen. Tägliches Zähneputzen, auch der Zahnzwischenräume sowie professionelle Zahnreinigungen sind die beste Vorsorge.
Zudem sollte in regelmäßigen Abständen, am besten zweimal im Jahr, der Zahnarzt aufgesucht werden, der die Situation im Mund unter Beobachtung hat, um rechtzeitig eingreifen zu können. Gerade Fehlbelastungen können nur vom Zahnarzt festgestellt werden. Rauchern wird immer empfohlen, das Rauchen aufzugeben.
Wichtig ist es, Zähne und Zahnfleisch entzündungsfrei zu halten. So können Patienten ihre Implantate viele Jahre lang beschwerdefrei tragen.
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Wie lange hält ein Implantat?
Die Dauer der Haltbarkeit von Zahnersatz ist abhängig von der richtigen Mundhygiene und Zahnpflege. So kann auch einem Implantatverlust vorgebeugt werden- hier ist die Eigenverantwortung des Patienten gefragt. Außerdem sind die Wahrnehmung der regelmäßigen Routineuntersuchungen beim Zahnarzt und die Prophylaxen wichtige Punkte bei der Erhaltung von Zahnimplantaten. Der Zahnarzt entfernt Plaque, infektiösen Biofilm, der sich gebildet hat, gründlich. Auf diese Weise kann einer Entzündung des Zahnfleischs, einer Parodontitis und einer Periimplantitis (Entzündung des Gewebes in Implantat Region) vorgebeugt werden.
Die Haltbarkeit eines Implantats verkürzt sich aus den folgenden Gründen:
mangelhafte Zahnpflege
zu viel Druck auf das Implantat, Fehlbelastung
die gesetzte Zahnkrone strapaziert die Implantatpfeiler
die Zahnkrone passt nicht optimal- die Zahnpflege ist erschwert
Bruxismus (Zähneknirschen)
CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
übermäßiger Alkoholkonsum
Nikotin
Diabetes
Bei sorgfältiger Pflege des Mundraums und speziell des Gebietes um das Implantat, können Zahnimplantate ein Leben lang halten. Im Mittel sind „künstliche Zähne“ noch nach zehn Jahren intakt, oft sogar noch nach 20 Jahren. Am besten ist die Prognose bei ausreichend Kieferknochen Masse. Darüber hinaus ist eine Ernährung mit viel frischer Kost in Bio-Qualität und der Verzehr zahlreicher Antioxidantien ein bedeutender Bestandteil. Eine stabile Allgemeingesundheit des Patienten fördert die Haltbarkeit des Zahnersatzes zusätzlich.
Wie stark hat sich der Knochen um ein Implantat abgebaut?
Starke Knochen sind die Säulen langer Haltbarkeit eines gesetzten Implantats. Eine massive Knochenstruktur ist essenziell, wenn das Implantat einen festen Sitz haben soll. Kommt es zu einem Knochenabbau, kann das Implantat locker werden und verloren gehen. Osteoporose ist zum Beispiel ein Auslöser, der den Knochen um das Implantat schwächt. Der Unterkieferknochen weist in der Regel eine höhere Dichte auf- das Zahnimplantat ist dort besser verankert. Die Knochenmasse ist im Oberkiefer nicht so stark, ein Zahnersatz an dieser Stelle ist meist eher von einer Lockerung betroffen. Im Laufe der Jahre, wenn sich der Kiefer verändert, tritt manchmal ein Implantatverlust auf. Auch unbehandelte Zahnbettentzündungen schwächen den Knochen und reduzieren den Halt der Zahnimplantate. Eine andauernde Fehlbelastung des Gebisses lockert außerdem das Implantat. Der Zahnarzt überprüft dann in der Praxis, inwieweit der Knochenabbau vorangeschritten ist, und leitet dementsprechende Verfahren ein.
Der Zahnknochen ist eine lebendige Substanz, die einem permanenten Auf- und Abbau unterworfen ist. Künstliche Zahnwurzeln haben Einfluss auf diesen Prozess. Allein von daher sind die regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt wichtig. Er testet und analysiert die Festigkeit sowie den Zustand von Kieferknochen und Zähnen.
Je nachdem wie stark der Knochen um ein Zahnimplantat abgebaut hat, erfolgen die entsprechenden zahnmedizinischen Maßnahmen. Im Zusammenhang mit einer Periimplantitis kann nach der Entfernung des Entzündungsherds und der Ausheilung eine Augmentation (Knochenaufbau) sinnvoll sein.
Wie entsteht die Entzündung um ein Zahnimplantat?
Raucher gehören zur Risikogruppe für einen Implantatverlust. Aus diesem Grund sollten Patienten möglichst auf den Genuss von Nikotin verzichten. Das Zahnfleisch von Rauchern ist schlechter durchblutet und weist von daher eine höhere Entzündungsneigung auf. Rauchen begünstigt Parodontitis, eine folgenreiche Entzündung des Zahnhalteapparates. Vom Implantologen gesetzte Implantate können dadurch an Halt verlieren.
Entzündliche Prozesse entstehen durch eine mangelhafte Mundhygiene. Bakterien bilden sich, heften sich an die Zähne an und nisten sich in Nischen ein. Unter der Zahnkrone können Entzündungen schwelen. Wird bakterieller Belag nicht entfernt, zieht dies häufiger eine Periimplantitis am Zahnimplantat nach sich. Falls die Periimplantitis nicht frühzeitig therapiert wird, kann diese zu einem Knochenabbau und letztlich einem Implantatverlust führen. Von daher ist die sorgfältige Zahnpflege zusammen mit der professionellen Zahnreinigung in der Praxis die Basis für gesunde Zähne und funktionstüchtigen Zahnersatz. Bei den kontinuierlichen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt wird unter anderem der Zustand von Kronen und Implantaten überprüft. Auf diese Weise kann der Implantologe schnell intervenieren, wenn es Komplikationen gibt. Gerade im Mund und im Bereich des Kieferknochens ist damit nicht zu spaßen- viele Krankheiten werden durch orale Ursachen ausgelöst. Über den Blutweg können Bakterien in die Organe gelangen und dort erheblichen Schaden anrichten.
Wie lange dauert der Einheilungsprozess eines Implantates?
Das Zahnimplantat wächst in den Kieferknochen ein. Wenn sich ein Implantat löst, passiert dies meist in den ersten drei Monaten nach der OP- das ist der Zeitraum, der auch Einheilphase genannt wird. Zur erfolgreichen Implantation gehört die Beachtung und Einhaltung der Einheilzeit. Wird die Regeneration nicht ausreichend berücksichtigt, kann dies dazu führen, dass das Implantat abgestoßen wird.
Das gesetzte Implantat darf keinesfalls beim Kauvorgang strapaziert werden. Bis zum Fädenziehen hat dies oberste Priorität! Darüber hinaus ist die Region rund um den Eingriff noch sehr sensibel. Feste Nahrung ist in den ersten Wochen tabu, auch Gewürze können reizen. Als Getränke empfehlen sich Kräutertee und Mineralwasser. Außerdem sollte der Patient auf Alkohol, anstrengende Bewegung wie Sport und Rauchen verzichten.
Das Wahrnehmen der Nachsorge-Termine beim Implantologen sind außerdem wichtige Bausteine für einen guten Genesungsverlauf und eine lange Haltbarkeit der Implantate. Die künstliche Zahnwurzel kann in der Regel nach acht bis zehn Wochen belastet werden. Der Fortschritt bei der Einheilung unterscheidet sich von Patient zu Patient. Im Oberkiefer kann die Ausheilung etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Der Patient muss in jedem Fall seinen Zahnersatz sorgfältig pflegen, um Entzündungen und Bakterienbefall im Vorfeld auszubremsen.
Wie repariert man eine lockere Schraube einer Implantatzahnbrücke?
Geht die Bindung von Zahnimplantat und Kieferknochen verloren, bleibt bloß noch die „Hülse“ bestehen. Diese kann sich nicht mehr verankern, die zügige Entfernung des Implantats tut Not. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Knochenabbau voranschreitet, wenn sich der Implantatkörper gelöst hat. Manchmal hat sich aber nur die Verschraubung gelockert. Dies kann auf eine Fehlbelastung hindeuten.
Wenn lediglich die Schrauben wacklig geworden sind, kann der Implantologe die betroffenen Elemente wieder festschrauben. Dazu entfernt er zunächst die Deckfüllung, um an die Schraube zu kommen. Nachdem der Implantologe diese desinfiziert hat, setzt er sie wieder ein, unter Beachtung des passenden Drehmoments. Die Schraube hat jetzt wieder die richtige Festigkeit und hält das Implantat sicher an Ort und Stelle.
Wie lässt sich verhindern, dass sich die Implantate wieder lockern?
Die korrekteZahnpflege-Routine, die zwei- bis dreimaliges Zähneputzen und das Reinigen von Zunge und Zahnzwischenräumen inkludiert, ist das A und O.Hier ist die aktive Mithilfe des Patienten gefragt. Auch die professionelle Zahnreinigung, die mindestens zweimal im Jahr stattfinden sollte, ist ein wichtiges Vorsorge-Element. Dabei werden alle Bakterien und Zahnbeläge sowie Zahnstein gründlich beseitigt. Darüber hinaus erfolgt der Check-up der Implantate und die Überprüfung, ob der feste Zahnersatz einwandfrei sitzt.
Negative Veränderungen wie Entzündungen oder Lockerungen können so gleich festgestellt und bekämpft werden.
Erste Indizien für eine Periimplantitis sind:
Zahnfleischbluten
Rötungen
Schwellungen um das Implantat
Wenn dieses Beschwerden auftreten, muss der Patient möglichst schnell in seiner Zahnarztpraxis vorstellig werden. Nur so kann ein Implantatverlust vermieden werden.
Der Zahnarzt oder Implantologe sollte auch über eine regelmäßige Medikamenteneinnahme unterrichtet werden. Einige Arzneimittel können sich ungünstig auf das Implantat auswirken.
Wie eine herausgefallene Krone wieder einsetzen?
In den meisten Fällen ist nicht das im Kieferknochen fixierte Zahnimplantat defekt, sondern nur die Suprakonstruktion (Krone). Dann ist es möglich, diesen prothetischen Aufbau wieder instandzusetzen. Das Implantat muss nicht herausgenommen und neu implantiert werden, was mit einer Kostenersparnis für den Patienten verbunden ist. Eine implantatgetragene Krone wird vom Zahnarzt repariert bzw. wieder eingebracht. Eine schlechte Bisslage kann zu einer Überlastung führen und das Lösen einer Krone begünstigen. Auch Kaugummikauen und das Essen fester Lebensmittel verursacht manchmal das Herausfallen oder Wackeln einer Krone. Wenn die Zahnkrone am Implantat lose ist, schickt der Zahnarzt den Zahnersatz an das hauseigene Dentallabor. Der Patient wird bis zur Fertigstellung mit einem Provisorium versorgt. Falls die Krone verlorengegangen ist, muss eine neue angefertigt werden.
Wie läuft eine erneute Implantation ab??
Bei der erneuten Implantation wird der gleiche Ablauf nochmal durchgeführt. Zuvor ist es unerlässlich, den exakten Verursacher für Implantatverlust zu ermitteln. Handelt es sich um eine Periimplantitis, muss diese zunächst komplett ausgeheilt sein, bevor weitere zahnmedizinische Schritte erfolgen können. Es darf kein entzündetes Gewebe mehr vorhanden sein. Die Wahl der angewendeten Therapie zur wiederholten Implantation richtet sich nach dem individuellen Zahnzustand, der Knochenmasse und dem gesamten Vitalstatus des Patienten. Die Re-Implantation kann eine Augmentation erforderlich machen. Bei diesem Knochenaufbau kommt eigene Knochensubstanz oder Knochenersatzmaterial zum Einsatz. Auf diese Weise werden stabilere Voraussetzungen im Kiefer geschaffen, um einen wiederholten Implantatverlust zu vermeiden.
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