Trepanation

Manchmal ist ein Zahn und seine Wurzel so stark beschädigt, dass nur noch eine Wurzelspitzenresektion den Zahn retten kann. Die Wurzelspitzenresektion ist eine bewährte Methode, um den Zahn zu sanieren und eine Extraktion zu vermeiden. Die Wurzelbehandlung startet mit der Öffnung des Zahns, der Trepanation. Moderne Instrumente und Technologien erleichtern die Kieferöffnung, wovon der Patient deutlich profitiert. Zahnerhaltung hat oberste Priorität in der Zahnarztpraxis in Düsseldorf.

Trepanation- was ist das?

Den Begriff gab es schon in der frühesten Steinzeit. Verschiedene historische Funde, die Schädelöffnungen demonstrieren und im ein oder anderen Museum ausgestellt sind, belegen dies. In der Medizin ist mit Trepanation die operative Öffnung des Schädels gemeint, sie wird auch als Schädeltrepanation betitelt. Die Trepanation bezeichnet in der Zahnmedizin hingegen einen chirurgischen Eingriff mit dem Bohrer während einer Wurzelbehandlung. Ein solches operatives Verfahren wird bei der Wurzelspitzenresektion durchgeführt, kann aber auch bei Parodontitis zur Anwendung kommen. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Wurzelbehandlung ist die Arbeit mit einem Kofferdam (Gummituch), der für ein trockenes Milieu im Mundraum sorgt und den betroffenen Zahn sowie die umliegenden Bereiche schützt.

Im Schritt eins öffnet der Behandler den Zahn. Dabei verschafft sich der Zahnarzt mithilfe des Bohrers Zugang zu Knochenhöhle, um an die erkrankte Wurzelspitze gelangen und die infizierten Entzündungsherde gründlich entfernen zu können. Die Kieferöffnung in Verbindung mit der Wurzelspitzenresektion ist heutzutage kein angsteinflößender Eingriff mehr, die kleine Operation wird unter Betäubung durchgeführt und kann auch in Sedierung erfolgen. Der Patient erlebt den Eingriff dann in entspanntem Zustand, in einer Art Dämmerschlaf. Das gewählte Anästhesie Verfahren richtet sich allerdings nach den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten und seinem individuellen Gesundheitsstatus. Im Zweifelsfall ist der Arzt oder Zahnarzt vorab zu befragen.

Wie läuft die Trepanation ab?

Zunächst muss eine exakte Diagnostik erfolgen- hierzu eignet sich das digitale Röntgen. Das innovative Verfahren ermöglicht eine exakte Beurteilung des Status und die Ermittlung des individuellen Schweregrads. Liegt eine fortgeschrittene Wurzelentzündung vor, ist eine Wurzelspitzenresektion unvermeidlich. Bei diesem Vorgehen wird der entzündete Teil der Wurzel gekappt und der Zahn von entzündlichem Gewebe sowie Bakterien befreit, bevor das gesamte Gebiet mit einer desinfizierenden Lösung gründlich durchgespült wird. Meist sind dazu mehrere Sitzungen des Patienten notwendig. Röntgenaufnahmen kontrollieren das Ergebnis der Wurzelbehandlung.

Warum muss der Kieferknochen geöffnet werden?

Die Wurzelspitzen reichen bis zum Kieferknochen. Bei einer Wurzelbehandlung öffnet der Zahnarzt die Knochenhöhle in der Region der Wurzelspitze. Dabei kommt eine spezielle Fräse zum Einsatz. Die manuelle Methode dient der Ableitung des Sekrets, das sich in dem befallenen Zahninnern gebildet und angestaut hat. Druck und Schmerz im Zahn lassen augenblicklich nach. Ein trepanierter Zahn ist ein freigelegter Zahn bis zum Innern- der Zahnarzt hat Zugriff zu den Wurzelkanälen und kann diese von Entzündungsherden und infizierten Elementen befreien.

Was muss vor dem Aufbohren beachtet werden?

Vor dem Durchbohren des Kieferknochens ist das Entfernen von Zahnersatz sowie Karies das A und O. Danach dringt der Zahnarzt mit dentalen Instrumenten zum Nerv vor. In Einzelfällen kann der Zahnarzt auch eine Trepanation durchführen, bei der er das Loch durch die Restaurierung bohrt und so zum Zahninnern gelangt. Elementar ist ein geradliniger Zugang zu den Wurzelkanälen. In der Regel arbeitet der Zahnarzt dabei mit einem Mikroskop, um eine exakte Behandlung und Freiräumung zu gewährleisten. Das mit dem Bohrer erzeugte Loch muss groß genug sein, um freien Blick auf die Wurzelkanäle zu haben.

Außerdem ist es wichtig vorab abzuklären, ob sich die Entzündung bereits auf das umliegende Gewebe ausgedehnt hat. In manchen Fällen sind bereits die Zahnfleischtaschen entzündet. Dann müssen andere Maßnahmen zur Sanierung ergriffen werden, die Wurzelspitzenresektion allein würde nicht ausreichen, um wieder einen gesunden Status im Mund herzustellen.

In welchen Fällen kann eine Trepanation durch die Zahnkrone erfolgen?

Die Voraussetzungen sind:

  • Zustand/Qualität des Zahnersatzes
  • Ist die Krone noch dicht und vollständig intakt?
  • Werden die Wurzelkanaleingänge ausreichend dargestellt?

Das durch die Trepanation entstandene Loch im Zahnersatz wird nach erfolgreich abgeschlossener Wurzelbehandlung mit dem Werkstoff Komposit versiegelt. Auf diese Weise kann die Krone erhalten werden und dem Patienten bleiben Kosten erspart.

Welche Probleme können bei der Trepanation auftreten?

Ziel der Eröffnung ist es, das Pulpa-Vakuum vergrößert optimal darzustellen. Fehler beim Trepanationsvorgang können eine ganze Menge Komplikationen nach sich ziehen. Aus diesem Grund ist hier ein erfahrener Zahnmediziner gefragt. Das Loch muss so präzise gebohrt werden, dass alle Wurzelkanäle vollständig einsehbar sind. Allerdings sollte nur so viel Zahnschmelz und Dentin dabei entfernt werden, wie unbedingt erforderlich. Karies und von der Infektion befallene entzündete Stellen müssen gründlichst ausgeräumt sein, bevor die Öffnung wieder verschlossen wird. Auch die Reste von undichten Zahnfüllungen oder kaputten Kronen müssen akribisch entfernt werden. Andernfalls bleiben Bakterien zurück, die schwelende Entzündungen provozieren können.

 Wie sollte sich der Patient nach dem Eingriff verhalten?

Solange die Betäubung noch spürbar ist, sollte der Patient weder essen noch trinken. Auch körperliche Anstrengungen sind zu vermeiden, Solarium-Besuche und Sonnenbäder in der Natur stehen am Behandlungstag ebenfalls auf dem Index. Gegen leichte Bürotätigkeiten  und Bewegung an frischer Luft ist jedoch nichts einzuwenden.