Periost

Ein stabiler Kieferknochen ist die Säule des gesamten Zahnhalteapparates. Seine Festigkeit bestimmt maßgeblich die Zahngesundheit und steuert die Erhaltung des reibungslosen Kaumechanismus. Shirley Fasern existieren im Übergang zwischen Knochen und Sehnen, in der Knochenhaut und in der Wurzelhaut des Zahns. Sie stammen aus der bindegewebsartigen, kollagenhaltigen äußeren Schicht (Stratum fibrosum) der Knochenhaut.

Wer starke Zahnknochen hat, ist meist vor einer Augmentation gefeit: Einem Kieferknochenaufbau, wenn zu wenig eigenes Knochenmaterial vorhanden ist, aber eine Implantation durchgeführt werden soll. Eine wichtige Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang auch dem Periost zu. Bereits mit einer geringen Menge Periost ist es möglich, die Knochenstruktur so aufzubauen, dass sie als Basis für das sichere Legen von Implantaten dient. Das Implantat kann fest im Kiefer verankert werden.

Periost: Was ist das?

Periost (periosteum) ist der medizinische Ausdruck für Knochenhaut. Diese aus Kollagenfasern bestehende äußere Ummantelung nährt den Knochen. Die Haut, die den Knochen umgibt, mobilisiert die Produktion von Knochensubstanz. Der Kieferknochen gewinnt an Masse, wenn das Bindegewebe intakt und straff ist. Dieses Gewebe wird von Blutgefäßen und Nerven durchzogen. Andres Stricker et al hat explizit zum Thema „Die Bedeutung des Periosts in der oralen Implantologie ein Scirpt veröffentlicht:

Quintessenz Journals (quintessence-publishing.com)

Was enthält das Periost?

Das Periost enthält Knochenaufbauzellen (Osteoblasten), die zur Neuproduktion von Knochen anregen und auch maßgeblich an der Knochenheilung nach einer Verletzung oder einem Bruch beteiligt sind. In der Wachstumsphase setzt sich das Periost aus zwei Schichten zusammen. Die innere Schicht des Periosts, das Stratum osteogenicum, besteht aus Blutgefäßen, Nerven und Osteoblasten, die mit dem Knochen interagieren. Nach dem Wachstumsabschluss der Knochenaufbau Zellen werden diese zu Osteoprogenitor Zellen, die den Heilungsverlauf nach einer Fraktur oder einer anderen Verletzung positiv beeinflussen können.

Wie funktioniert der Kieferknochenaufbau in Zusammenhang mit dem Periost?

Nach einer gründlichen Untersuchung weiß der Zahnarzt, ob der Knochenstatus des Patienten ausreichend ist für den gewünschten Zahnersatz. Falls eine Implantat-Versorgung gewünscht wird und zu wenig Kieferknochenmasse vorhanden ist, muss diese zunächst aufgebaut werden. Hier ist körpereigenes Gewebe die erste Wahl. Der Grund dafür sind die optimale Biokompatibilität und Verträglichkeit. Eine minimale Menge Knochenhaut (Periost) reicht in der Regel aus, um bessere Bedingungen bezüglich der Kieferknochenmasse zu schaffen. Nachdem die Knochenhaut an der betreffenden Stelle entnommen wurde, wird das Transplantat mit dem Blutserum des Patienten in Kombination einem Substrat angereichert und auf diese Weise genährt.

Eine Augmentation wirkt Knochenschwund effektiv entgegen und ist eine bewährte Prävention von einem wackeligen Zahnhalteapparat mit ungleichem Biss und Folgeschäden. Ein Sinuslift im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs schafft die nötigen Voraussetzungen für die Versorgung mit Implantaten.

Diabetes: Wie wirkt sich die Erkrankung auf das Periost aus?

Ohne Zweifel ist eine Implantation ein größerer Eingriff, der eine stabile Gesundheit des Patienten voraussetzt. Bei Erkrankungen wie Diabetes ist es wichtig, einen Vorab-Besprechungstermin mit dem Zahnarzt in Düsseldorf zu vereinbaren. Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Knochenschwund zu erkranken. Auch die Neigung zu Parodontitis und anderen entzündlichen Erkrankungen ist stärker ausgeprägt.

Welche Krankheiten können am Periost auftauchen?

Es gibt eine Erkrankung in diesem Bereich, die sich sehr schmerzhaft äußert: Eine Entzündung am Periost. Diese Knochenhautentzündung wird medizinisch als Periostitis bezeichnet. Sie kann durch eine massive Überbeanspruchung entstehen. Manchmal wird diese auch durch eine Infektion mit Bakterien hervorgerufen. Entzündliche Prozesse können sich auf den Kieferknochen ausbreiten und infektiöse Erreger dort einnisten. Der Auslöser, der diese Folgeschäden in Gang setzt, ist unbehandelte Karies. Daraus entwickelt  sich häufig  eine Knochenhautentzündung.  Eine heftige mechanische Einwirkung wie ein Schlag kann zum Bespiel einen Kieferbruch nach sich ziehen. Die Folge davon ist häufig eine Entzündung der Knochenhaut am Kieferknochen.

Was sind die Symptome einer Knochenhautentzündung am Kiefer?

  • Schwellungen
  • starke Schmerzen
  • Verdickungen
  • Rötung
  • Erwärmung des betroffenen Gebiets

Entzündungen am Periost stellen eine Gefahr für Implantate dar. Es kann Implantat-Verlust drohen, wenn nicht rechtzeitig zahnmedizinisch interveniert und die richtige Behandlung eingeleitet wird.

Wie wird eine Kieferknochenentzündung behandelt?

Der Bereich um den entzündeten Knochen wird vom Zahnarzt vorsichtig gereinigt. Meist ist dafür eine lokale Betäubung ausreichend. Das befallene Gewebe wird entfernt und somit der Entzündungsherd eliminiert. In der Regel lassen die Schmerzen nach diesem Eingriff sofort nach.

Wie kann ich eine Kieferknochenhautentzündung vermeiden?

Einen wichtigen Stellenwert hat das korrekte und regelmäßige Zahnputzverhalten. Eine Mundhygiene, die das Säubern der Zahnzwischenräume inkludiert, hält Erreger fern. Plaque und aggressiver Biofilm werden gründlich entfernt. Auch eine zuckerarme Ernährung leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Ein hoher Konsum an Fleisch- und Wurstwaren sowie stark verarbeiteten Lebensmittelprodukten triggert hingegen Entzündungen.