Granulom

Entzündungen im Mundraum sind nicht nur sehr unangenehm, sondern oft auch oft schmerzhaft. Vor allem Knötchen im Zahnfleisch können Schmerzen beim Patienten verursachen. Es handelt sich hierbei um entzündetes Gewebe, das sich nahe am Entzündungsherd entwickelt hat. Diese Gebilde werden zahnmedizinisch Granulome genannt. Auslöser für die kleine Geschwulst ist in der Regel ein erkrankter Zahn, es kommt aber auch eine allergisch bedingte Infektion als Trigger infrage. Granulome sind meist gutartig, müssen aber vom Zahnarzt entfernt werden. Darüber hinaus ist eine sanierende Therapie erforderlich, vor allem wenn es sich bereits um eine chronische Erkrankung handelt oder die Zahnwurzel von der Entzündung betroffen ist. Dann müssen die Wurzelkanäle geöffnet und gereinigt werden. Manchmal ist auch eine Wurzelspitzenresektion erforderlich. Entscheidend für den Zahnerhalt ist in jedem Fall eine schnelle, konkrete Diagnose und die zügige Einleitung der ausräumenden und restaurierenden Behandlung.

Was ist ein Granulom am Zahn?

Granulome sind sichtbare Knötchen aus Gewebe, die sich aufgrund entzündlicher Vorgänge im Zahnfleisch gebildet haben. Manchmal sind auch Infektionen die Auslöser für apikale Granulome, bei denen die Wurzelspitze des Zahns sowie die Pulpa (Zahnmark) befallen ist. An der betroffenen Stelle bildet sich Entzündungsgewebe, der Zahnknochen wird beeinträchtigt. Diese Geschwulst wird auch Epulis genannt. Granulome setzen sich aus Bindegewebe, Blutgefäßen und  Zellen zusammen. Man erkennt sie meist an rötlichen oder bläulichen Ausbuchtungen am Zahnfleisch im Bereich des erkrankten Zahns.

Der erste Schritt ist nun die Vereinbarung eines zeitnahen Zahnarzttermins. In der Praxis folgt dann neben einer eingehenden Untersuchung eine gründliche Anamnese, unterstützt durch bildgebende Verfahren. Beides zusammen ist für eine eindeutige Diagnose nötig. Handelt es sich um ein Granulom, weist die digitale Röntgenaufnahme eine schwarze Fläche an der Wurzelspitze auf. Eine kleine OP ist angezeigt, um den Zahn wieder instandzusetzen und die Entzündung auszumerzen. Im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung vom Zahnarzt erfolgt die Entfernung des apikalen Granuloms. Meist ist auch eine Wurzelspitzenresektion notwendig, bei der die Zahnwurzel am unteren Ende um zirka drei Milimeter mit dem Skalpell gekappt und das inflammierte Gewebe abgetragen wird.

Vor allem die Wurzelspitzengranulome sind hartnäckig und bergen das Risiko eines Zahnverlusts. Der rechtzeitige Weg in die Zahnarztpraxis ist dann das A und O, um den Zahn zu erhalten und die Mundgesundheit des Patienten wieder herzustellen. Mit Entzündungen ist nicht zu spaßen, sie können sich auf andere Regionen des Körpers ausweiten und im Zahninnern viel Schaden anrichten.

Ursachen – wie bilden sich Zahngranulome?

Granulome bilden sich durch ständige Reizimpulse. Einer der Hauptverursacher ist unbehandelter Karies. Bakterien und Plaque fördern entzündliche Prozesse. Auch eine nachlässige Mundhygiene ist in vielen Fällen der Auslöser. Ist der Knochen von der Entzündung betroffen, macht sich dies mit starken Schmerzen bemerkbar.

Weitere Ursachen für eine Entstehung von Zahngranulomen sind:

Nicht behandelte Entzündungen im Mund, am Zahn oder Knochen.

Weitere Gründe können sein:

  • Allergische Reaktionen in Verbindung mit einer Infektion.
  • Chronische Entzündungstrigger (Erreger)
  • Verkapselte Inflammation
  • Aggressive Mikroorganismen können nicht abgebaut werden.
  • Schwaches Immunsystem
  • Patienten mit Morbus Crohn haben ein erhöhtes Granulom-Risiko.
  • Zahnärztliche Kontrolltermine und Vorsorgeuntersuchungen finden nicht regelmäßig statt.
  • Prophylaxen und Zahnreinigungen werden vom Patienten nicht wahrgenommen.

Zahngranulom Symptome – wie machen sich Granulome am Zahn bemerkbar?

Wenn Bakterien nicht konsequent und regelmäßig entfernt werden, üben diese mit der Zeit einen permanenten Entzündungsreiz auf das Zahnfleisch und die Zähne aus.

Zu den Symptomen zählen:

  • Blutende Knötchen am Zahnfleisch (Epulis)
  • Schmerzen
  • Druckgefühl

Zahngranulome können am Zahnfleisch sichtbar werden, manchmal stellt sie der Zahnarzt aber auch erst anhand einer digitalen Röntgenaufnahme fest. Sie sitzen dann an der Wurzelspitze. Die kleine Geschwulste am Zahnfleisch heißen in der Fachsprache Epulis. Granulome verursachen häufig Beschwerden, die den Zahnarztbesuch nötig machen. Unbehandelt drohen Zahnausfall und die Ausweitung der Entzündung inklusive Bakterienbesiedlung anderer Gebiete sowie der Befall innerer Organe über den Blutfluss.

Wie wird ein Granulom behandelt?

Die sanierende Therapie umfasst meist einen chirurgischen Eingriff, der vom Zahnarzt in örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Dabei wird auch das Knötchen eliminiert. Besonders sensible Patienten können alternativ zur lokalen Anästhesie die Option Dämmerschlaf wählen. Der Zahnarzt behandelt nicht nur den Zahn, sondern auch seine Wurzelkanäle und das Zahnfleisch. Nur so kann die Entzündung die das Granulom verursacht hat, abklingen und dauerhaft verschwinden. Falls auch Segmente des Knochens betroffen sind, entfernt der Zahnarzt auch diese.

Liegt ein epikales Granulom vor, ist es von großer Wichtigkeit, dass neben der Beseitigung des Zahngranuloms auch das Entfernen des regional betroffenen Gewebes gehört und das infizierte Stück der Wurzelspitze ebenfalls eliminiert wird.

Wie kann ich als Patient einem Granulom vorbeugen?

Prävention ist ein elementarer Baustein. Auch eine zahnfreundliche, antientzündliche Ernährung leistet einen entscheidenden Beitrag zur Mundgesundheit. Die tägliche Aufnahme von ausreichend Antioxidantien aus Lebensmitteln in Bio-Qualität sorgt für ein gutes Milieu im Mund und eine stabile Darmflora. Beides zusammen hält Erreger fern, die sich im Zahnfleisch, auf der Zunge oder auf den Zahnoberflächen einnisten können.

Die Säulen zur Prävention sind:

  • Korrekte Zahnpflege und Mundhygiene
  • Wahrnehmung der jährlichen Kontrolltermine beim Zahnarzt.
  • Professionelle Zahnreinigung in regelmäßigen Abständen.
  • Individuelle Prophylaxen
  • Zuckerarme Ernährung
  • Auf Weißmehlprodukte weitgehend verzichten.
  • Pflanzenbetonte Ernährungsweise

Apikale Granulome

Von einem apikalem Granulom spricht man, wenn die Wurzelspitze eines Zahnes sowie das Zahnmark (Pulpa) entzündet sind. An der betreffenden Stelle wird der Knochen durch Entzündungsgewebe ersetzt. Auf dem Röntgenbild erscheint es als schwarzer Bereich um die Wurzelspitze. Als Therapie führt der Zahnarzt meist eine Wurzelkanalbehandlung durch. Zur begleitenden Behandlung folgt häufig eine Wurzelspitzenresektion, bei der die Wurzelspitze und das entzündete Gewebe entfernt werden.