Distal

Wenn Patienten ihre Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis wahrnehmen, wundern sie sich öfter über das Fachlatein und würden gerne wissen, was genau dahintersteckt. Der Zahnarzt nimmt bei der Untersuchung die gesamte Anatomie des Gebisses unter die Lupe, bevor er seine Diagnose durchgibt. Die zahnmedizinischen Ausdrücke, die der Zahnarzt bei der Befundaufnahme seinem Team zwecks Dokumentation übermittelt, sind für den Laien allerdings nicht so leicht zu entschlüsseln. Was bedeutet eigentlich „distal“?

Distal – was ist das?

Distal“ definiert die Lage und Richtung von bestimmten Stellen im Gebiss. Übersetzt bedeutet dieser Begriff so viel wie „von der Mitte Weg“. Das Gegenteil von dieser Bezeichnung ist „mesial“. In der Zahnmedizin werden Zahnstatus und Zahnstellung immer von der Mittellinie aus beurteilt. Startpunkt sind die Frontzähne, danach folgt die Untersuchung und Analyse der restlichen Zähne des Zahnbogens. Die Bezeichnung „proximal“ weist auf das Zentrum des Zahnkörpers hin, dies ist sozusagen die „Körpermitte des Zahns“. Darüber hinaus bezeichnet „distal“ die Nucleotidposition eines Gens. Distale und proximale Faktoren werden desöfteren von verschiedenen Instituten untersucht.

Warum taucht häufig nur ein einziger Buchstabe auf? In der Regel wird die Abkürzung „d“ verwendet, wenn die Ergebnisse der Kontrolluntersuchung an die Mitarbeiter weitergegeben werden. „d“ bezeichnet unter anderem lokalisierte Karies, legt fest wo eine brüchige Zahnfüllung vorliegt oder eine Fraktur festgestellt wurde. Danach kann dann die eigentliche Behandlung beginnen.

Klinische Symptome für eine Fraktur sind:

  • Schwellung
  • Kaumechanismus aus dem Lot
  • Verschiebung des Kinns
  • Schmerzen
  • Patient kann den Mund nicht vollständig öffnen
  • Blutungen aus der Mundhöhle
  • Ertastbare abgestufte Knochenvorsprünge
  • Blaue Wange
  • Zahnfehlstellungen
  • Zahnlockerungen
  • Gefühlsstörungen im Gesichts- und Kieferbereich
  • Probleme beim Reden

Meist geht einer Kieferfraktur ein starker Hieb oder ein Unfall voraus. Auch manche Sportarten inkludieren ein gesteigertes potenzielles Risiko-  Springen oder körpernahe Sportarten in Kontakt mit anderen zählen dazu. Digitale Röntgenbilder untermauern den zahnärztlichen Befund. Häufig ist bei einem Bruch auch der Gelenk Fortsatz des Kiefers betroffen. Falls es Anzeichen für eine Hirnverletzung gibt, ist die zügige Überweisung in die Klinik unerlässlich.

Welche Fraktur-Typen im Zahnbereich gibt es?

Man unterscheidet apikale, zentrale und laterale Brüche. Laterale Frakturen haben in der Regel eine positive Prognose. Zentrale Brüche sprengen den Zahn genau zwischen den Wurzeln- von daher ist die Sanierung zwecks Zahnerhaltung problematischer und nicht immer erfolgreich durchführbar. Apikale Frakturen sind noch schwieriger zu behandeln. Es ist sehr viel Erfahrung und Know-how des Zahnarztes vonnöten. Die Restaurierung ist mit hohem Aufwand verbunden und nicht immer lohnenswert. Grundbedingung dafür ist, dass die Überreste des Zahns stabil und erhaltungswürdig sind.

Bei einer Vertikalfraktur hat die exakte Diagnostik einen hohen Stellenwert, die präzise Auswertung der Befunde und klinischen Symptome. Bevor mit einer endontischen Therapie begonnen wird, muss der Zahnarzt überprüfen, ob eine Wurzeldentin-Fraktur vorliegt.

Wie entschlüssele ich den zahnmedizinischen Fachjargon?

Der Termin beim Zahnarzt ist für viele Menschen eine mehr oder weniger aufregende Angelegenheit. Wenn dann mit Fachbegriffen jongliert wird, ist die Unsicherheit noch größer. Das Wort „distal“ entspringt der Expertensprache und kennzeichnet den Zustand des Gebisses, außerdem benennt es die Position der Zähne und eines Erkrankungsherdes im Mundraum.

Um Zeit zu sparen, verwendet der Zahnarzt medizinische Abkürzungen bei der Übermittlung an die Assistenz- diese Codes kommen den Patienten jedoch häufig „spanisch“ vor. Statt „distal“ ist meist nur „d“ zu hören. Diese Abkürzungen denkt sich der Zahnarzt nicht aus, die Kurzfassungen sind standardisiert und finden sich in jeder Praxis. Auch bei den Krankenversicherungen sind diese Begriffe und Kürzel gebräuchlich. Darüber hinaus entdeckt sie der Patient im für ihn erstellten Heil- und Kostenplan.

Der Zahnarzt in Düsseldorf erklärt seinen Patienten jederzeit gerne, was hinter den einzelnen medizinischen Begriffen steckt oder hat stets für Fragen ein offenes Ohr. Auf diese Weise wird der Zahnarztbesuch für den Patienten leichter, da alle Bezeichnungen auf seine Bitte hin erläutert wurden. Er kann gut vorbereitet und entspannt zu seinem Behandlungstermin gehen.

Wofür werden anatomische Lagebezeichnungen benötigt?

Die medical terms „distal„, „lateral„, „proximal“ und „mesial“ werden in der Zahnmedizin und Chirurgie in Zusammenhang mit der räumlichen Positionsbezeichnung verwendet. Sie helfen dabei, anatomische Strukturen darzustellen. Bevor ein Zahn entfernt wird, ist dies eine wichtige Basis. Die Beschreibungen geben Aufschluss über die Bedingungen und Gegebenheiten im Mundraum. Auch die Auskunft über den jeweiligen Status der Zähne ist ein elementares Detail vor einem operativen Eingriff oder einer langen, komplexen Behandlung.